Campingreise nach Istrien

Erkundungen mit dem E-Bike rund um Buje und Rovinj - Kroatien.
© Claudia Gigler
Ein Welness-Campingplatz, Wein und Jause unter einem riesigen, schattenspendenden Baum und ein wunderschönen Umgebung. Auf der „Expedition“ mit dem E-bike durch das Hinterland ist uns Istrien richtig ans Herz gewachsen.
Gleich nach Portorož geht es den Berghinauf in Richtung Grenze. Die meisten starten von dort weg in Richtung Süden, wo sich ein Badeort an den anderen reiht. Wir drehen diesmal links ab, in Richtung Buje. Nur vier Kilometer von Buje entfernt ist ein Campingplatz, der viel verspricht: San Servolo Wellness Camping wartet auf uns. Ein Fünf-Sterne-Campingplatz, und wir haben „Premium Luxury“ gebucht.

Das elektronische Tor geht auf und wir sehen auf den ersten Blick: Es war nicht zu viel versprochen! Ein riesiger Stellplatz, in der Ecke ein Whirlpool, bereits mit heißem Wasser gefüllt, ganz für uns allein. Die Sonne hat sich heute noch nicht blicken lassen, es ist kühl. Umso erwärmender ist das Bad im Becken, mit Blick inden Sonnenuntergang über dem Meer. Es sind nur wenig mehr als zehn Kilometer bis zur Küste, und in der Ferne sehen wir das Wasser zwischen dem slowenischen Piran und dem kroatischen Umag glitzern. Nur 24 Stellplätze gibt es hier, und etliche Bungalows – der Genussspecht tut gut daran, vorab zu reservieren.

Am nächsten Tag lacht die Sonne, und wir besteigen unsere E-Bikes. Eigentlich war es eine längere Tour, die wir geplant hatten, doch unerwartete „Hindernisse“ legten sich uns in den Weg: Nur wenige Kilometer sind es entlang der Muskat-Weinstraße zum Weingut Kabola, und das können wir nicht links liegen lassen. Wein und Jause unter einem riesigen, schattenspendenden Baum – der reine Genuss!


Steak & Wein

Endlich reißen wir uns los, aber gleich jenseits des Grabens wartet das wohlbekannte Weingut Koslović. Eine wunderbare Verkostungsarena wurde hier in den Hang gebaut. Entspannt und mit einem Glas Malvazija in der Hand blicken wir von den „Rängen“ dieses Theaters über die Reben. Fürs Abendessen ist Steak angesagt. Es gibt ein hervorragendes Steak-Restaurant direkt in San Servolo, doch wir geben heute dem „Stari Podrum“ den Vorzug, wenige hundert Meter vom Koslović entfernt. Die am offenen Feuer gegrillten Steaks sind einsame Spitze im Geschmack!

Am Abend dann wieder Wellness, ein Außenpoolund ein Innenpool samt Sauna stehen sowohl Campern als auch Bungalow-Bewohnern zur Verfügung. Der nächste Morgen lockt uns dann doch an die Küste, mit dem Rad geht’s nach Umag. Wunderschöne Wege durch Felder und Wiesen, abseits der Straßen, lassen das Herz höher schlagen. Zurück geht es ein kleines Stück entlang der Parenzana, des geschotterten Radweges über eine alte Eisenbahntrasse von Triest nach Porec.
© Claudia Gigler
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Natur rund um Rovinj

Südlich von Porec liegt Rovinj, und der Campingplatz Porton Biondi ist unser Startpunkt für die Erkundung des Terrains. Es ist der einzige sehr stadtnahe Platz, und die Zahl der Bungalows wächst zu Lasten der Zahl der Stellplätze. Auch hier tut man daher gut daran, zu reservieren. Wir sind beeindruckt von der wunderschönen Umgebung. Bucht um Bucht eröffnet sich uns, als wir in Richtung Süden radeln. Das „Goldene Kap“ ist weitgehend naturbelassen, Biker, Wanderer und Kletterer teilen sich den Park.

Wenige Kilometer weiter liegt der Cisterna Beach, einer der schönsten Strände hier in der Region – ohne Schirmchen und Stühle. Wir wenden uns ins Landesinnere, die Wege führen durch Olivenhaine und vorbei an den Relikten einer längst vergangenen Zeit. Monkodogna, auf Deutsch „Quittenberg“, ist eine archäologische Ausgrabungsstätte, die erst vor rund 20 Jahren als Park angelegt wurde, mit wunderbarer Aussicht aufs Meer.

Der nächste Tag ist Bale gewidmet, im Südosten. Der Weg führt durch Weinberge und Olivenhaine. In Bale schmiegen sich die alten Steinhäuser kreisförmig an den Hügel.
Am dritten Tag wenden wir uns in Richtung Norden. Viele kennen das Ende des Limski Kanals, wo sich Restaurants befinden, die Gäste aus den Badeorten anziehen. Wenige nähern sich dem Fjord über den parallel verlaufenden Radweg hinter dem Bergrücken im Süden. Und nicht alle finden den Weg nach Dvigrad, eine riesige verlassene Ruinenstadt hoch oben auf dem Hügel. In Kanfanar beginnt die Abfahrt über die Štrika-Ferata, eine andere alte Bahntrasse, nach Rovinj. Auf der „Expedition“ durch das Hinterland ist uns Istrien richtig ans Herz gewachsen. 
© Claudia Gigler
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Tipps & Infos

Camping San Servolo
www.sanservoloresort.com/de/wellness-camping/
Stellplatz Rovinj
www.porton.hr/de/stellplatze-und-campingplatze

Istra Bike
www.istria-bike.com/de/routen
Istrien Tourismus
www.istra.hr/de
Kroatien Tourismus
www.croatia.hr/de-de
Text und Bild: Claudia Gigler

Ein Artikel aus der Camping Revue 4/2023.
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